Thales baut neue Leitstelle für die Berliner U-Bahn mit KVM-Technologie von Black Box

Jan 19, 2022, 22:56
Thales Deutschland hat die U-Bahn-Leitstelle der BVG mit Hilfe der KVM-Technologie von Black Box umgestaltet. Die Computer wurden aus Sicherheits- und Flexibilitätsgründen verlagert, um die Effizienz und Servicequalität bei der Überwachung des umfangreichen Schienennetzes zu verbessern. Die Implementierung verlief nahtlos, so dass ein unterbrechungsfreier Verkehrsbetrieb und eine reibungslose Benutzererfahrung mit verbesserten digitalen Systemen gewährleistet sind.
Title : Thales baut neue Leitstelle für die Berliner U-Bahn mit KVM-Technologie von Black Box
Company : Thales, BVG
Company link : https://www.thalesgroup.com/
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HINTERGRUND

Mit 91 Meilen (146 km) Linien und 173 Stationen betreibt die BVG das größte U-Bahn-Netz im deutschsprachigen Raum. Seit August 2015 wird der gesamte U-Bahn-Verkehr mit mehr als 1.200 Fahrzeugen von der neuen Verkehrsleitzentrale Friedrichsfelde gesteuert. Zuvor befand sich die Verkehrsleitzentrale in einem Verwaltungsgebäude im Kleistpark, wo die BVG nach dem Umzug ihrer Verwaltungsmannschaft Räumlichkeiten angemietet hatte. Die Planung und Umsetzung des neuen „Nervenzentrums“ erfolgte durch den Leit- und Sicherheitstechnikspezialisten Thales Deutschland, wobei zur Übertragung und Darstellung der Video- und Bildsignale KVM-Technologie von Black Box zum Einsatz kam.

HERAUSFORDERUNG

Das neue Leitstellengebäude soll hinsichtlich Arbeitsbedingungen neue Maßstäbe setzen, zukunftssicher sein und auf dem neuesten Stand der Technik sein. Eine wichtige Kundenvorgabe war die durchgängige Volllichtwellenleiter-Verkabelung, da diese deutlich störsicherer ist als eine CATx-Verkabelung, insbesondere im Hinblick auf elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) oder Erdungsprobleme. Anschließend wurde von einem analogen (zB in Form von VGA) auf ein digitales System (DVI) umgestellt. Neben einer verbesserten Bildqualität (und damit ermüdungsfreieren Arbeitsbedingungen) bietet die digitale Bildübertragung noch zahlreiche weitere Vorteile, allen voran den einfachen Aufbau von Redundanzen. Bei der Steuerung von Nahverkehrssystemen könnte ein kurzer Systemausfall große Auswirkungen haben.

LÖSUNGSANSATZ

Beim Vergleich des neuen 400 Quadratmeter großen Kontrollzentrums mit den alten Räumlichkeiten fällt ein Unterschied sofort ins Auge: Weder an den 21 Arbeitsplätzen noch sonstwo im Raum sind Computer zu sehen. Stattdessen befinden sie sich 40 Meter entfernt in einem speziellen Technikraum, der entsprechend gekühlt und gesichert ist. „Die räumliche Trennung von Rechnern und Arbeitsplätzen durch fortschrittliche KVM-Technologie bietet zahlreiche Vorteile“, erklärt Richard Maraschi, Projektleiter bei Black Box. „Damit lässt sich die Sicherheit und auch die Lebensdauer der Rechner bzw. Server deutlich erhöhen und gleichzeitig eine deutlich höhere Flexibilität ermöglichen, was die Prozesse deutlich verbessert.“ Um dies zu erreichen, wurden über 30 DKM KVM-Extender implementiert, die eine einwandfreie Übertragung von digitalen Videosignalen mit Auflösungen von bis zu 2048x1152, einschließlich Tastatur- und Mausinformationen (USB HID), ermöglichen.

Die Inhalte werden nun über 31 Videoleitungen an die Multi-Monitor-Arbeitsplätze verteilt, die sich aus drei riesigen Monitorwänden mit insgesamt sechs Bildschirmen zusammensetzen und den Mitarbeitern jederzeit einen Überblick über das komplette U-Bahn-Netz geben. BVG-Mitarbeiter können den U-Bahn-Verkehr, der täglich von rund 1,5 Millionen Pendlern genutzt wird, problemlos überwachen und steuern.

ERGEBNISSE

Mit dem neuen System fühlt sich der Nutzer noch immer so an, als säße er direkt vor einem Computer. "Die Benutzererfahrung ist entscheidend dafür, die Akzeptanz eines Systems zu bestimmen und wie es für die Arbeit verwendet wird. Die Zeiten der spürbaren (und frustrierenden) Latenzen im analogen Zeitalter liegen endgültig hinter uns“, so Maraschi.

Die Implementierung der kompletten KVM-Infrastruktur erfolgte schnell vor Ort durch nur einen Mitarbeiter. „Uns war wichtig, dass die eingesetzte Lösung problemlos mit der heterogenen Systemlandschaft aus verschiedenen Komponenten unterschiedlicher Hersteller zusammenspielt“, erklärt Doris Fritz, Project Officer im Bereich Transportation Systems bei Thales Deutschland. „Aufgrund unserer bisherigen Erfahrung mit Black Box konnten wir uns bei der Auswahl eines modernen KVM-Systems problemlos entscheiden.“ In kritischen Bereichen wie dem öffentlichen Personennahverkehr kommt es vor allem auf die Robustheit und Störfestigkeit der eingesetzten Lösungen an.

Zwei Anforderungen, bei denen Black Box dank langjähriger Erfahrung im Bereich Industrie und Leitstellen punkten konnte. „Mögliche Störungen sind bei Projekten wie diesem immer ein wesentlicher Faktor, nämlich dort, wo es auf einen störungsfreien Einsatz ankommt. Erfreulicherweise sind in diesem Fall keine nennenswerten Mängel aufgetreten“, so Fritz weiter. „Dank monatelanger Planung und enger Zusammenarbeit aller Partner, insbesondere mit den Experten der BVG, konnte die Migration ohne Verkehrseinschränkungen umgesetzt werden.“

Für Thales, Spezialist für Verkehrsleitzentralen im öffentlichen Personennahverkehr, sind bereits die nächsten Projekte in der Pipeline. „Aktuell steigen viele Verkehrsunternehmen auf digitale Systeme um und wollen von den Vorteilen der digitalen Signalübertragung profitieren. Mit Black Box haben wir einen technologisch wegweisenden Partner an unserer Seite, auf den wir uns verlassen können und der den Erfolg der digitalen Migration sicherstellt.“

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  • Germany
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thalesbvg Thales Germany Constructs New Control Centre for Berlin Underground Using KVM Technology from Black Box Thales Germany Constructs New Control Centre for Berlin Underground Using KVM Technology from Black Box
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Mit 91 Meilen (146 km) Linien und 173 Stationen betreibt die BVG das größte U-Bahn-Netz im deutschsprachigen Raum. Seit August 2015 wird der gesamte U-Bahn-Verkehr mit mehr als 1.200 Fahrzeugen von der neuen Verkehrsleitzentrale Friedrichsfelde gesteuert. Zuvor befand sich die Verkehrsleitzentrale in einem Verwaltungsgebäude im Kleistpark, wo die BVG nach dem Umzug ihrer Verwaltungsmannschaft Räumlichkeiten angemietet hatte. Die Planung und Umsetzung des neuen „Nervenzentrums“ erfolgte durch den Leit- und Sicherheitstechnikspezialisten Thales Deutschland, wobei zur Übertragung und Darstellung der Video- und Bildsignale KVM-Technologie von Black Box zum Einsatz kam.

HERAUSFORDERUNG

Das neue Leitstellengebäude soll hinsichtlich Arbeitsbedingungen neue Maßstäbe setzen, zukunftssicher sein und auf dem neuesten Stand der Technik sein. Eine wichtige Kundenvorgabe war die durchgängige Volllichtwellenleiter-Verkabelung, da diese deutlich störsicherer ist als eine CATx-Verkabelung, insbesondere im Hinblick auf elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) oder Erdungsprobleme. Anschließend wurde von einem analogen (zB in Form von VGA) auf ein digitales System (DVI) umgestellt. Neben einer verbesserten Bildqualität (und damit ermüdungsfreieren Arbeitsbedingungen) bietet die digitale Bildübertragung noch zahlreiche weitere Vorteile, allen voran den einfachen Aufbau von Redundanzen. Bei der Steuerung von Nahverkehrssystemen könnte ein kurzer Systemausfall große Auswirkungen haben.

LÖSUNGSANSATZ

Beim Vergleich des neuen 400 Quadratmeter großen Kontrollzentrums mit den alten Räumlichkeiten fällt ein Unterschied sofort ins Auge: Weder an den 21 Arbeitsplätzen noch sonstwo im Raum sind Computer zu sehen. Stattdessen befinden sie sich 40 Meter entfernt in einem speziellen Technikraum, der entsprechend gekühlt und gesichert ist. „Die räumliche Trennung von Rechnern und Arbeitsplätzen durch fortschrittliche KVM-Technologie bietet zahlreiche Vorteile“, erklärt Richard Maraschi, Projektleiter bei Black Box. „Damit lässt sich die Sicherheit und auch die Lebensdauer der Rechner bzw. Server deutlich erhöhen und gleichzeitig eine deutlich höhere Flexibilität ermöglichen, was die Prozesse deutlich verbessert.“ Um dies zu erreichen, wurden über 30 DKM KVM-Extender implementiert, die eine einwandfreie Übertragung von digitalen Videosignalen mit Auflösungen von bis zu 2048x1152, einschließlich Tastatur- und Mausinformationen (USB HID), ermöglichen.

Die Inhalte werden nun über 31 Videoleitungen an die Multi-Monitor-Arbeitsplätze verteilt, die sich aus drei riesigen Monitorwänden mit insgesamt sechs Bildschirmen zusammensetzen und den Mitarbeitern jederzeit einen Überblick über das komplette U-Bahn-Netz geben. BVG-Mitarbeiter können den U-Bahn-Verkehr, der täglich von rund 1,5 Millionen Pendlern genutzt wird, problemlos überwachen und steuern.

ERGEBNISSE

Mit dem neuen System fühlt sich der Nutzer noch immer so an, als säße er direkt vor einem Computer. "Die Benutzererfahrung ist entscheidend dafür, die Akzeptanz eines Systems zu bestimmen und wie es für die Arbeit verwendet wird. Die Zeiten der spürbaren (und frustrierenden) Latenzen im analogen Zeitalter liegen endgültig hinter uns“, so Maraschi.

Die Implementierung der kompletten KVM-Infrastruktur erfolgte schnell vor Ort durch nur einen Mitarbeiter. „Uns war wichtig, dass die eingesetzte Lösung problemlos mit der heterogenen Systemlandschaft aus verschiedenen Komponenten unterschiedlicher Hersteller zusammenspielt“, erklärt Doris Fritz, Project Officer im Bereich Transportation Systems bei Thales Deutschland. „Aufgrund unserer bisherigen Erfahrung mit Black Box konnten wir uns bei der Auswahl eines modernen KVM-Systems problemlos entscheiden.“ In kritischen Bereichen wie dem öffentlichen Personennahverkehr kommt es vor allem auf die Robustheit und Störfestigkeit der eingesetzten Lösungen an.

Zwei Anforderungen, bei denen Black Box dank langjähriger Erfahrung im Bereich Industrie und Leitstellen punkten konnte. „Mögliche Störungen sind bei Projekten wie diesem immer ein wesentlicher Faktor, nämlich dort, wo es auf einen störungsfreien Einsatz ankommt. Erfreulicherweise sind in diesem Fall keine nennenswerten Mängel aufgetreten“, so Fritz weiter. „Dank monatelanger Planung und enger Zusammenarbeit aller Partner, insbesondere mit den Experten der BVG, konnte die Migration ohne Verkehrseinschränkungen umgesetzt werden.“

Für Thales, Spezialist für Verkehrsleitzentralen im öffentlichen Personennahverkehr, sind bereits die nächsten Projekte in der Pipeline. „Aktuell steigen viele Verkehrsunternehmen auf digitale Systeme um und wollen von den Vorteilen der digitalen Signalübertragung profitieren. Mit Black Box haben wir einen technologisch wegweisenden Partner an unserer Seite, auf den wir uns verlassen können und der den Erfolg der digitalen Migration sicherstellt.“

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Industry: Transportwesen,